Die Bedeutung von Sozialer Angststörung (Soziale Phobie) (2023)

Soziale Angststörung (SAS), auch als soziale Phobie bekannt, ist eine ernsthafte psychische Erkrankung, die das Leben der Betroffenen erheblich beeinflussen kann. Im Gegensatz zur allgemeinen Schüchternheit handelt es sich bei der sozialen Angststörung um eine intensivere, irrationale und anhaltende Angst vor der Beurteilung und Ablehnung durch andere Menschen. Menschen, die an SAS leiden, sind oft überempfindlich gegenüber Kritik und Ablehnung, haben Schwierigkeiten, sich durchzusetzen, und leiden unter einem geringen Selbstwertgefühl.

Unterschied zwischen Schüchternheit und Sozialer Angststörung

Schüchternheit ist ein verbreitetes menschliches Merkmal. Es kann dazu führen, dass man sich in sozialen Situationen etwas unwohl fühlt, aber Schüchterne können sich oft überwinden und an gesellschaftlichen Aktivitäten teilnehmen. Menschen mit sozialer Angststörung hingegen erleben eine intensive Angstreaktion, die sie in vielen Fällen dazu veranlasst, soziale Situationen zu meiden. Diese Angst kann zu körperlichen Symptomen wie Übelkeit, Schwitzen und Herzklopfen führen. Es ist also eine Frage des Ausmaßes, und die soziale Angststörung kann das Leben in vielerlei Hinsicht erheblich beeinträchtigen.

Häufigkeit der Sozialen Angststörung

Soziale Angststörung ist weit verbreiteter, als man vielleicht denkt. Aktuelle Studien zeigen, dass etwa 8% der Bevölkerung in einem Jahr an sozialer Phobie leiden, was sie zur dritthäufigsten psychischen Störung macht, nach schweren Depressionen und Substanzmissbrauch. Ein Teil des Problems ist, dass die soziale Angststörung oft mit schweren Depressionen einhergeht. In vielen Fällen wird die Depression diagnostiziert und behandelt, ohne auf die soziale Angststörung einzugehen.

Die Auswirkungen der Sozialen Angststörung

Die soziale Angststörung kann das Leben der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Menschen mit SAS können Schwierigkeiten haben, Beziehungen aufzubauen, beruflich voranzukommen und selbst einfache Alltagssituationen zu bewältigen. Ein Schüler mit sozialer Angststörung kann so überwältigt von der Angst sein, eine Präsentation zu halten, dass er seine Aufgaben nicht erledigen kann und dadurch Gefahr läuft, Klassen nicht zu bestehen. Selbst erfolgreiche Berufstätige können aufgrund der sozialen Angststörung ihre berufliche Weiterentwicklung gefährden.

Diagnose und Behandlung

Die gute Nachricht ist, dass die soziale Angststörung diagnostiziert und behandelt werden kann. In einigen Fällen kann allein die Diagnose eine große Erleichterung für die Betroffenen sein. Die Kombination von zugelassenen Medikamenten und kognitiver Verhaltenstherapie ist oft der effektivste Ansatz zur Behandlung der sozialen Angststörung. Medikamente können dazu beitragen, die allgemeine Angst und die damit verbundene Depression zu reduzieren. Sie können auch die unmittelbare Angst in sozialen Situationen lindern. Die kognitive Verhaltenstherapie beinhaltet oft die Exposition gegenüber den Ängsten des Patienten, um diese nach und nach zu verringern.

Gruppentherapie als effektive Methode

Gruppentherapie kann besonders effektiv sein, da Menschen mit sozialer Angststörung oft Schwierigkeiten haben, sich in Gruppen wohlzufühlen. Durch die Teilnahme an einer Gruppentherapie können sie sehen, dass andere Menschen ähnliche Probleme haben und Verbesserungen erleben. Dies gibt ihnen Hoffnung und ermöglicht es ihnen, sich in anderen sozialen Situationen wohler zu fühlen.

Ein langwieriger Heilungsprozess

Die Behandlung der sozialen Angststörung erfordert Geduld und Zeit. Es ist unrealistisch zu erwarten, dass die Störung nach nur acht Wochen Behandlung verschwindet. Ein Zeitraum von acht Monaten bis zu einem Jahr ist realistischer. Aufgrund der langen Dauer der Erkrankung und der Angewohnheit, Situationen zu meiden, müssen die Betroffenen ihre Ängste nach und nach überwinden, um langfristige Verbesserungen zu erzielen.

Fazit

Die soziale Angststörung ist keine einfache Schüchternheit. Sie ist eine ernsthafte psychische Erkrankung, die das Leben der Betroffenen erheblich beeinflussen kann. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass die soziale Angststörung diagnostiziert und behandelt werden kann, und dass es effektive Behandlungsmöglichkeiten gibt. Die Betroffenen sollten nicht zögern, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um ihr Leben in den Griff zu bekommen und ein erfüllteres, angstfreies Leben zu führen.

Mithilfe einer Kombination aus kognitiver Verhaltenstherapie und Medikamenten können Menschen mit sozialer Angststörung positive Veränderungen in ihrem Leben erleben. Die Hoffnung und die Fähigkeit, sich in sozialen Situationen wohler zu fühlen, sind erreichbar.

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Author: Duncan Muller

Last Updated: 04/01/2024

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